Nichts gegen eine Banklehre. Bedenkt man aber, dass Bankkaufmann bzw. -frau noch vor ein paar Jahren ein klassischer Ausbildungsberuf für Realschulabsolventen gewesen ist (die Abiturienten sind ja meist an die Uni gegangen), so kann ich mir nicht vorstellen, dass die fachlichen Anforderungen, die diese Lehre mit sich bringt, nun so arg gestiegen sind. Wohl die Anforderungen an die Bewerber (Abitur ist wohl heute Standard, dass aber nur Einserleute eine Chance haben, ist wohl doch eher ein Mythos).
Eine Bankausbildung ist sicherlich nicht die unanspruchsvollste Ausbildung, allerdings glaube ich schon, dass schon nach wenigen Wochen bei den meisten Azubis so etwas wie Routine einkehren sollte...sooo schwierig ist das, was der 08/15-Bankkaufmann da machen muss, nun auch wieder nicht (gibt dann ja schliesslich auch x Fortbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten).
Und mit einem Studium der Wirtschaftswissenschaften ist so eine Lehre nun gar nicht gleichzusetzen. Ich muss immer wieder ein wenig innerlich schmunzeln, wenn mir diese Grünschnäbel Anfang 20, die gerade mal ihre Lehre geschafft haben, mit wichtiger Miene optimale Anlagestrategien erklären wollen (mir als jemanden, der ein Studium der Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen hat). Mit ihrem Standard-Blabla können die vielleicht Oma Erna beeindrucken, ich hingegen habe meinen Spass daran, die dann selber "aufzuklären".